Domaine R. Wein

Terroir

Die Geschichte
Die Taufpaten und Seelen der Domaine R., das Ehepaar Monica & Renato Röthenmund-Felder, begannen im Jahr 2007 gemeinsam Renato‘s Traum, Weine zu keltern und Olivenoel zu pressen, in die Tat umzusetzen.

Gemeinsam konnten sie im Jahr 2007 die ehemalige Bergerie "Mas" erwerben. Im Laufe der letzten rund 400 Jahre spendeten die alten Mauern dieses "Mas" vielfältigen Nutzen, so wandelte sich das alte "Mas" gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu einem Bistro und vom Bistro zu einem Wohnhaus und schliesslich vom Wohnhaus zu einem Ferien-domizil. Als Feriendomizil wurde das alte "Mas" in den letzten 23 Jahren genutzt. Mit viel Glück ist es ihnen gelungen die direkt angrenzenden Grundstücke, welche in den vergangenen zwei Jahrhunderten durch Erbteilung und Verkäufe "zerstückelt" wurden und dadurch in den Besitz von sieben Familien gelangten, wieder zu vereinen.

Mit grosser Hingabe haben Sie dieses Feriendomizil in ein romantisches, familiäres Weingut verwandelt, welches von Rebflächen, Olivenhainen, Gemüse-, Gewürz- und Fruchtgärten umsäumt ist.

Bereits im Jahr 2011 gesellten sich weitere Gleichgesinnte zum familiären Team, die sich zum Ziel gesetzt haben, eine "Welt" zu schaffen, welche die Grenze der Kreativität ein klein wenig hinauszuschieben vermag und Gefallen an Entdeckungen findet.

Und so entstanden mit dem ersten, vollumfänglich in der Domaine R. gekelterten Jahrgang 2011 sechs ehrliche Terroirweine, die uns zuversichtlich und erwartungsvoll in die Zukunft blicken lassen.

Der Traum wurde Wirklichkeit, die Geschichte kann beginnen ......
Die Philosophie
Dankbarkeit für und Ehrfurcht vor der Natur. Achten, hüten, pflegen und aufwerten des Bodenreichtums, der Umwelt, der Ortsgeschichte und des gesamten Ökosystems.

Ergo haben wir uns für einen biologischen, in Teilbereichen biodynamischen Anbau und eine natürliche Wein-
bereitung entschieden, in der unser Glaube an die Kraft des Mondes bei jeder Tätigkeit eine wichtige Rolle spielt.
Zur Bewahrung einer richtungsweisenden Freiheit haben wir uns entgegen der Unterordnung jeglicher „Vereins-
diktate“ entschieden.

Freiheit: ... wir von der Domaine R. haben unsere Weine bewusst und aus freiem Willen von der in den 70er Jahren zugesprochenen Lageklassifizierung als Côtes du Rhône Villages zu einem Vin de France „deklassiert“.

Die Terroirweine der Domaine R. werden ohne chemische Hilfsmittel und Zusatzstoffe gekeltert und ausgebaut.

Die transparente Rückverfolgbarkeit des Produktionsablaufs sind für uns selbstverständlich.

Das Ergründen der „Seele“ und das Herausschälen des jeweiligen Sortencharakters sowie das Streben nach Einzigartigkeit ist unsere Herausforderung.
Die Rebparzellen
Die insgesamt 6 ha Reben der Domaine R. wurzeln in einzigartigen Böden und erstrecken sich über die drei Orts-
lagen „Sous les Brés“, „Les Mourgues“ sowie „Puechimbert“ und liegen zwischen 170 und 270 Meter über Meer.

Die Parzellen sind mit Syrah, Grenache Noir, Grenache Blanc und Viognier bestockt. Im Winter 2014/15 planen wir Neubestockungen mit Roussanne- und Bourboulenc-Trauben. Die Grenache-Rebstöcke sind durchschnittlich 65-jährig und unser „Methusalem“ zählt nachweislich 107 Lenze und wurde demzufolge im Jahr 1907 gepflanzt. Die altersbedingten, minimalen Erträge garantieren extraktreiche Weine.

Das trockene und warme Mikroklima mit ca. 300 Sonnentagen, die Mistralwinde und beeindruckende Tempera-
turunterschiede zwischen Tag und Nacht begünstigen den biologischen Anbau in geradezu idealer Weise und erlauben minimalste Eingriffe und einen extensiven Pflanzenschutz.

Wir erfreuen uns immer wieder aufs Neue an der Vielfalt an Tieren und Pflanzen. So können wir Rebhühner, Fasane, Echsen, Vögel, Bienen, Marienkäfer, Schmetterlinge und viele andere Tiere beobachten und lauschen den Zikaden, welche um die Wette zu zirpen scheinen. Es erweckt den Anschein, dass all diese Tiere in unseren von Pinien, Feigen-, Mandel- und Olivenbäumen, Florentinerzypressen, Zistrosen, Rosen, Orchideen, Winterbohnenkraut, Rosmarin, Majoran, Thymian, Lavendel, Lilien- und Agavengewächsen sowie vielzähligen Blumen und Gräsern gesäumten Rebparzellen einen intakten Lebensraum gefunden haben.
Vom Rebberg ins Kelterfass
Die Trauben werden sorgfältig von Hand gelesen - bereits bei der Sammelstelle in den "Reben" findet die erste Qualitätskontrolle statt und das Traubengut wird noch vor dem Mittag möglichst kühl eingebracht.

Nach der Abbeerung werden die Beeren am Sortiertisch durch sechs bis acht ErntehelferInnen in Handarbeit von Blättern, Stielresten, Tierchen, unreifen, faulen oder verletzten Trauben befreit, denn nur die reifsten und gesündesten Trauben sollen den Weg ins Kelterfass finden.

Die Rotweine werden, nach Herkunftslagen und Traubensorten getrennt, ohne Beigabe von Hefen oder chemisch hergestellten Zusatzstoffen, in traditionellen, thermoregulierten Gärbottichen aus französischer Eiche langsam und schonend vergoren.

Das von uns gewählte Kelterungsvorgehen garantiert finessenreiche und elegante Weine.

Während der Gärungszeit wird der Tresterhut manuell untergestossen (pigeage) und das Überpumpen wird mittels einer schonenden Peristaltikpumpe ausgeführt.

Beim Abziehen wird der Vorlaufmost- und der sanft gewonnene Pressmost in getrennten Edelstahltanks zum Setzen zwischengelagert.
Die Weisswein - Kelterung
Sämtliche Trauben werden sorgfältig von Hand gelesen und bei der Sammelstelle in den "Reben" akribisch kontrolliert, denn auch hier sollen nur die reifsten und gesündesten Trauben den Weg in den "Presskorb" finden. Nach spätestens einer halben Stunde wird das Traubengut in einem Kühlraum zwischengelagert.

Das Traubengut wird unmittelbar nach der Lese in einem Vertikalpresskorb sanft gepresst. Die Moste, welche wir durch das "stampfen" erhalten, werden vor Einsetzen des Gärprozesses einer Vorklärung unterzogen. Dabei wird der Saft durch Aussonderung der festen Teilchen gereinigt. Die Vorklärung findet statisch statt, das heisst, dass wir den Most in einem Tank so lange ruhen lassen, bis sich die Trübstoffe absetzen.

Unsere Weissweine werden, nach Traubensorten getrennt, ohne Beigabe von Reinzuchthefen oder chemisch hergestellten Zusatzstoffen, in traditionellen, thermoregulierten Barriques und/oder Demi-Muids aus französischer Eiche bei einer durchschnittlichen Temperatur von 12° Celsius vergoren. So kann es zum Beispiel vorkommen, dass die indigenen Hefestämme -wie im Jahr 2013 mit dem "Roussanne-Most" geschehen- eine Gärzeit von schon fast zermürbenden 240 Tagen benötigte, bis der Wein ausgegoren war.

Die sanfte Pressung (aus ca. 2 Kilogramm Trauben gewinnen wir rund 1 Liter Most) sowie das von uns gewählte Kelterungsverfahren garantieren finessenreiche und elegante Weine.
Ausbau in Barriques und Demi-Muids
Die Weine der Domaine R. werden in traditioneller Art in unserem Reifekeller, welcher sich durch eine konstante Temperatur und durch eine natürliche Feuchtigkeit auszeichnet, ausgebaut.

Ausschliesslich der Vorlaufmost wird, nach Herkunftslage und Traubensorte getrennt, in neuen und mehrjährigen Barriques (228 l) resp. Demi-Muids (600 l) aus feinkörniger französischer Eiche so lange ausgebaut, bis der optimale Reifegrad erreicht ist.

Der mittels einer Vertikalkorbpresse schonend gewonnene Pressmost wird getrennt vom Vorlaufmost in Edelstahl-
tanks umgezogen. Mit diesem Wein werden während der Reifezeit die Barriques und Demi-Muids laufend spundvoll gehalten (ouillage).

Sobald die Weine ihren Charakter preisgeben und bevor eine Holznote angenommen wird, ziehen wir die Weine von den Barriques bzw. Demi-Muids auf die Edelstahltanks zur natürlichen Standklärung ab (wir verzichten bewusst
auf Schönung, Kaltstabilisierung, sterile Filtrierung und was es da noch alles gibt).
Die Terroir- und Jahrgangsweine der Domaine R.
Eines unserer zentralen Anliegen besteht darin, natürliche, ehrliche Terroir- und Jahrgangsweine zu keltern und diese Gabe so zu akzeptieren wie sie uns die Natur im jeweiligen Jahr geschenkt hat. Und so wird unsere Weinpalatte, fernab von Modeströmungen, Mainstream und „snob-appeal“, immer die drei Terroirweine „Les Mourgues“, “Sous les Brés“ und „Puechimbert“ enthalten.

Die Kunst der Assemblage stellt trotz all dem „Purismus“ alljährlich einen Höhepunkt im Weinzyklus dar. Bei dieser Tätigkeit versuchen wir alljährlich herauszufinden, ob uns die Natur im jeweiligen Jahr eine Spitzencuvée offenbart hat. Und so versucht unser Team alljährlich eine Spitzencuvée zu schöpfen, welche auf wunderbare Weise das „Beste“ aus unseren drei Terroirlagen offenbart.

Das Vorgehen kann man sich in etwa so vorstellen wie ein Parfumeur DAS Parfum kreiert.

Sämtliche Weine werden in der Domaine R. gekeltert, ausgebaut und abgefüllt und zur Erlangung der Flaschenreife lagern unsere Weine 6 – 12 Monate in den Kellern der Domaine R.

Unsere Terroirweine tragen die Namen der Ortsbezeichnungen in denen unsere Rebparzellen liegen. Das „Fremd“ anmutende ist dem Umstand zuzuschreiben, dass diese Namen in der okzitanischen Sprache (gallo-romanische Sprache / langue d’oc, occitan) stammen. So bedeutet „Mourgues“ übersetzt soviel wie; "Mönch", "Mönchskloster" oder "Puechimbert", „Puech“ steht für "Auf der Höhe" und „imbert“ dürfte der Familiennahme eines Voreigentümers gewesen sein. "Sous les Brés" konnten wir bis zum heutigen Tag nicht eindeutig aufschlüsseln. Der heutige Forschungsstand ist; Brés könnte für piège à l'oiseau stehen, was soviel heissen würde, dass "Sous les Brés" das Land war, welches sich unterhalb einer Vogelfalle befand.

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